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GENDER.DOK - AG DOK und BVR legen Studie zum Frauen-Anteil in der Dokumentarfilmbranche vor

vom 15.05.2019

Auch im Dokumentarfilmbereich sind Frauen von der Hälfte der Welt noch ein gutes Stück entfernt. Obwohl ihr Anteil in den Studiengängen vieler Filmhochschulen inzwischen schon über 50 Prozent liegt, wurden Regisseurinnen nur 24,4 Prozent der Fördermittel zugesprochen, die im Jahr 2017 an Dokumentarfilme vergeben wurden. Das ist zwar eine erfreuliche Steigerung, denn 2001 lag die Förderquote von Frauen-Projekten mit 12,7 Prozent nur halb so hoch - doch es zeigt sich, dass bei der Vergabe von Fördermitteln der Frauen-Anteil in den letzten Jahren bei Werten um die 30 Prozent stagniert.

Bei einer Betrachtung der Einzelprojekte setzt sich die Ungleichheit fort: obwohl die Budgets der von Regisseurinnen verantworteten Filme im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 101.000 Euro (2001) auf über 300.000 Euro in den Jahren 2015 – 2017 anstiegen, hatten sie in den in den letzten drei Jahren dennoch im Durchschnitt ein um 136.000 Euro geringeres Budget pro Film zur Verfügung als ihre männlichen Kollegen. Und auch die Fördersummen lagen im Durchschnitt um 60.000 Euro niedriger als bei ihren männlichen Kollegen. Das bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Gesamt-Statistik: betrachtet man die Gesamtherstellungskosten aller Dokumentarfilme, entfallen nur 20,8 Prozent dieser Summe auf Projekte von Frauen.

Das sind -knapp gefasst- die wichtigsten Ergebnisse einer Untersuchung, die von der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) gemeinsam mit dem Bundesverband Regie (BVR) bei Jörg Langer (LANGER Media research & consulting) in Auftrag gegeben und jetzt beim DOK.fest München der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Grundlage der Studie, die vom Kulturwerk der VG Bild Kunst und ProQuote Film unterstützt wurde, waren nicht nur die Daten deutscher Filmfördereinrichtungen, sondern für einen repräsentativen Zeitraum von sechs Wochen wurden auch die Sendedaten der öffentlich-rechtlichen Sender erfasst. Mit einem noch schlechteren Ergebnis: bei Reportagen, Dokumentationen und TV Dokumentarfilmen gingen nur insgesamt 25 Prozent der Regie-Aufträge an Frauen, 62 Prozent an Männer und 13 Prozent an gemischte Teams.

Eine weitere Erkenntnis: Mit der Länge der Filme sinkt der Frauenanteil. Bei einer Sendelänge von bis 35 Minuten lag dieser bei 30 Prozent, ab 61 Minuten Sendelänge bei nur noch 21 Prozent.
Und: Männer bekamen im Schnitt mehr Geld. Das durchschnittliche Budget bei dokumentarischen TV-Formaten von Regisseurinnen lag bei 64.000 Euro, gegenüber 91.000 Euro bei Regisseuren. Unter dem Eindruck dieser Zahlen hat MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille bereits im Herbst vergangenen Jahres angekündigt, dass sie innerhalb der nächsten drei Jahre eine Erhöhung der Frauenquote bei Regieaufträgen auf 40 Prozent anstrebt.

Die Studie, die nun in gedruckter Form vorliegt, beschränkt sich nicht nur auf die Auswertung statistischer Daten – sie forscht auch in Stereotypen und gesellschaftlich gängigen Zuschreibungen nach möglichen Ursachen der Ungleichbehandlung. Denn offenbar verhindert auch die zwischenzeitlich erreichte Frauendominanz in vielen Fernseh-Redaktionen nicht, dass mehr Aufträge an Männer gehen als an Frauen.

„Die ungleiche Verteilung führt auch zu einer schlechteren Bezahlung von Frauen, zu kleineren Budgets für ihre Filme und geringerem Vertrauen in ihre Professionalität“, sagt AG DOK-Vorstandsmitglied Petra Hoffmann, die die Studie angestoßen und begleitet hat. „Um das zu ändern, brauchen wir mehr Transparenz. Eine Offenlegung von Auftragsvergaben und -kriterien beugt auch dem inzwischen vieldiskutierten Machtmissbrauch vor, der jüngst wieder dem WDR attestiert wurde.“ Denn, so Hoffmann: „Unsere Gesellschaft ist geprägt von asymmetrischen Geschlechterverhältnissen in allen Bereichen, in denen es um Macht, Einfluss und Geld geht. Die Film- und Fernsehbranche macht hier keine Ausnahme. Allerdings kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu, denn die Bilder der Medien prägen auch unsere Wertvorstellungen und unser Bewusstsein. Sie liefern Anlässe für gesellschaftliche Diskussionen und schaffen Vorbilder für junge Menschen.“

Alle Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

 

 

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