AG DOK - Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V.
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Spezial
Klaus Wildenhahn wird 85
vom 19.06.2015
Einer der prägenden Filmemacher der deutschen Dokumentarfilmszene wird am 19.06.2015 85 Jahre alt. Klaus Wildenhahn war nicht nur jahrzehntelang als Filmemacher tätig, sondern auch als Lehrer und Theoretiker im Dienst „eines emphatisch verstandenen Dokumentarfilms (…), der sich statt im Getöse spektakulärer Dramen eher im unscheinbaren Dazwischen des Alltäglichen verortet“ (Silvia Hallensleben). Inspiriert von einer Begegnung mit dem britischen Dokumentarfilmer Richard Leacock hat sich Wildenhahn eine eigene Methode des Direct Cinema erarbeitet, und mit seinen beobachtenden Filmen wesentlich zum audiovisuellen Gedächtnis (West-)Deutschlands beigetragen. Bereits ab 1959 war er für den NDR tätig, in verschiedenen Positionen realisierte er über vierzig lange und kurze Dokumentarfilme. Wildenhahn hat den Sender mit aufgebaut, war aber trotz Festanstellung ein unbequemer Mitarbeiter - der mit Gisela Tuchtenhagen realisierte Film „Emden geht nach USA“ (1975/76) wurde mit dem Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet, unter ausdrücklicher Mißbilligung des NDR.
Klaus Wildenhahn ist Mitglied der AG DOK und der Akademie der Künste und lebt in Hamburg und Ostende.
Am 22.06. ist er zu Gast im Berliner Arsenal: mehr
Seine aktuelle Veröffentlichung mit Gedichten und Texten ist im Verbrecher Verlag erschienen
("Abendbier in flacher Gegend", Filmtheorie Nr. 4, Berlin 2015, Verbrecher Verlag).
Klaus Wildenhahn im Gespräch mit Michael Girke über seine Arbeit als Dokumentarist: „Im Strom des Unvorhersehbaren“: mehr