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Nachruf: Wilhelm Rösing

1947 - 2025

vom 14.10.2025

1980 gehörte er zu den Mitbegründern der AG Dokumentarfilm und lange Zeit war er vor allem in der hessischen Filmszene aktiv, wo er in einer schwierigen Übergangszeit zeitweilig auch die Geschäfte des regionalen Filmbüros führte und über Jahre hinweg die monatliche Filmreihe der AG DOK im Frankfurter Kommunalen Kino betreute. Am 9. August ist Dr. Wilhelm Rösing 77-jährig in seinem schwedischen Feriendomizil einer schon überwunden geglaubten Krebserkrankung erlegen.

Das spätere Berufsleben als freier Filmemacher war nicht in seinen Ausbildungsweg eingeschrieben, denn er entschied sich zunächst für ein Chemiestudium, das er an der Frankfurter Universität mit der Promotion abschloss. Aber -so sagt er später einmal in einem Interview: „Ich konnte mir nicht vorstellen, mein Leben im Labor oder in der Waschmittelforschung zu verbringen… daher brach ich 1978 auf und reiste ein Jahr lang mit dem Auto über den Landweg nach Persien, Afghanistan und Indien.“

Dabei entstanden erste Filme – damals noch im Super-8-Format, später dann auf 16 Millimeter-Material – aber das ZDF oder andere Fernsehsender erscheinen nur in diesen frühen Jahren in seinen Abspännen – die meisten seiner rund 30 filmischen Arbeiten hat Wilhelm später mit Unterstützung der kulturellen Förderung oder mit Hilfe von Sponsoren realisiert, denn sein Credo „Filmemachen wie ein langer ruhiger Fluss“ passte nie so richtig ins Beuteschema deutscher Fernsehredaktionen.

Zumal sich seine Themen seit Mitte der achtziger Jahre vorwiegend auf die nationalsozialistische deutsche Vergangenheit und den oft schwierigen Prozess der Erinnerung konzentrierten. Wilhelm Rösing portraitierte die Aufarbeitungsbemühungen des Frankfurter Untersuchungsrichters Heinz Düx, den jüdischen Psychoanalytiker und Schriftsteller Hans Keilson, die Theresienstadt-Überlebende Edith Kraus und viele andere.

„Überleben im Terror – Ernst Federns Geschichte“ ist einer seiner beinahe programmatischen Filmtitel, und es scheint folgerichtig, dass er sich dabei, sicher auch beeinflusst durch den beruflichen Hintergrund seiner Frau (und gelegentlichen Co-Regisseurin) Marita Barthel-Rösing, auch intensiv den erlittenen Traumata seiner Protagonisten und -damit verbunden- Fragen von Psychoanalyse und Therapie zuwandte – eine Schwerpunktsetzung, ihm 2021 den Siegmund-Freud-Kulturpreis der deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft eintrug: https://dpg-psa.de/laudatio-fuer-dr-wilhelm-roesing.html. Den Verleih und Vertrieb seiner Filme organisierte Wilhelm Rösing immer selbst – anfangs von Frankfurt aus, ab 1998 nach einem Wohnsitzwechsel dann aus Bremen, wo er auf Vorschlag der AG DOK die freie Filmszene zeitweilig auch im Rundfunkrat des regionalen ARD-Senders vertrat. Viele seiner Tourneen organisierte er mit Unterstützung der Filmbüros und absolvierte dabei unzählige Schulvorstellungen und Diskussionsveranstaltungen.

Über ihren ästhetischen und ihren sicherlich vorhandenen didaktischen Gebrauchswert hinaus hat Wilhelm Rösings filmische Arbeit aber auch noch einen anderen Aspekt: mit der Aufzeichnung seiner Interviews mit damals schon sehr alten Zeitzeugen hat er sich mit unwiederbringlichen und bleibenden Dokumenten in deutsche Erinnerungskultur eingeschrieben.

Thomas Frickel

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