AG DOK - Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V.
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Die kommunale Freiburger Filmföderung feierte 5-jähriges Jubiläum!
vom 17.10.2023
AG DOK-Mitglieder Sarah Moll und Astrid Bischofberger.
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Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.
Fotos: Lisa Voelter
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Von Astrid Bischofberger.
Bei allerbestem Spätsommerwetter besuchten am 8. Oktober etwa 70 Personen die Auftaktveranstaltung zum zweitägigen Fest anlässlich des 5-jährigen Jubiläums der kommunalen Freiburger Filmförderung im Kommunalen Kino. Die Freiburger Filmschaffenden und AG DOK-Südwest-Mitglieder zeigten an beiden Tagen eine Auswahl ihrer Filme, die mit finanzieller Unterstützung aus dem Kulturamt in den vergangenen fünf Jahren entstanden sind, darunter „Marmoladas“ von Astrid Bischofberger und Lucia Perona, „Platzen“ von Jakob Reinhart, „Beyond the White“ von Evgeny Kalachikhin, Regie und Nina Bärmann, Produktion oder „What life should be about“ von Sarah Moll. Zu den Filmvorführungen kamen durchschnittlich zirka 50 Besucherinnen und Besucher.
Das jährliche Fördervolumen der kommunalen Freiburger Filmförderung beträgt nach einer vor zwei Jahren durch die Filmschaffenden erwirkten Verdoppelung mittlerweile 41.000 €. Die Förderung auf kommunaler Ebene ist für viele Projekte eine Art Geburtshilfe. Einige Filmemacherinnen und Filmemacher konnten mit der Anschubfinanzierung aus dem Kulturamt in der Hand auf weitere Mittel aus überregionalen Töpfen wie die Landesfördermittel der MFG sowie die Bundesfördermittel der BKM aus dem Staatsministerium für Kultur und Medien zugreifen. Hier zeigt sich, wie hilfreich eine Förderung auf kommunaler Ebene ist: Sie kann als „Eintrittskarte“ in überregionale Förderinstitutionen dienen, die vorrangig Projekte unterstützen, die bereits von anderer Stelle für förderwürdig erachtet wurden. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn lobte in seiner Begrüßungsrede das Engagement der Filmschaffenden, die sich vor fünf Jahren für die Etablierung einer kommunalen Filmförderung eingesetzt hatten. Er hob die Liebe der Freiburgerinnen und Freiburger zum Film sowie die große Bedeutung der Filmförderung in der Freiburger Förderlandschaft hervor und stellte deren Weiterführung für die nächsten Jahre in Aussicht. Einige Mitinitiatorinnen und Mitinitiatoren der Filmförderung wiesen allerdings darauf hin, dass andernorts, etwa in Zürich, mit umgerechnet 7,5 Millionen € deutlich mehr für die Förderung von Filmprojekten zur Verfügung gestellt würde als in Freiburg. In Zürich werden hierfür Drittmittelgeber aus der Industrie ins Boot geholt. Dies könnte auch eine Anregung für Freiburg und andere Kommunen sein. Neben Freiburg stellen bundesweit nur Hannover und Bremen einen Etat für die Förderung von Filmprojekten bereit.
Die zweitägige Veranstaltung hat gezeigt, dass Freiburg durch Engagement von lokalen Filmschaffenden in Zusammenarbeit mit der örtlichen Kulturverwaltung auf einem guten Weg ist, ein attraktiver Filmstandort zu werden.