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INSELFILMER 2018

Vom 23.-25.11.2018 auf der Fraueninsel im Chiemsee im Kloster Frauenwörth

vom 19.02.2019

Das diesjährige Programm war äußerst dicht, da wir viele Filme um die 100 Minuten hatten. Wir benötigten also gute Disziplin um alle Filme mit der ausführlichen Nachbesprechung und unserem "Murmelspiel" (für die Abstimmung des Gewinnerfilms) durchzubekommen. Da die Insel aber bei bald 20 Jahren eine eingespielte Veranstaltung ist, haben wir mit vereinten Kräften auch dieses vielschichtige und besonders interessante Filmprogramm mit Bravour gemeistert.

Nach dem Checkin am Freitagnachmittag begann unser Festival mit dem Eröffnungsfilm von Frank Fiedler: Menschheitsbeschimpfung - eine Filmskulptur.
In seiner essayistisch experimentellen Machart ein besonders gelungener Eröffnungsfilm, um uns den Horizont zu erweitern und die Grenzen filmischer Möglichkeiten zu erweitern. In seiner Andersartigkeit läuft dieser Beitrag etwas außer Konkurrenz und liefert einen sinnlich-meditativen Rausch aus einem kompletten Filmmaterial-Oeuvre.

Nach einem eher mittelprächtig zu nennenden Abendessen beim Inselwirt (dem Ersatzlokal für die geschlossene Linde) geht es zur Primetime weiter mit dem Film: Wer den Tod nicht scheut zeigt Zelluloid. Von Peter Heller.
Gerade für die Münchner Kollegen zeigte dieses Porträt des Maxim Kinos und seines Betreibers rührend berührende Momente auf, rüttelte lieb gewordene Tempi Passati wach. Ein kulturelles Kleinod, eine Perle - die nur mit nötiger Sturheit so lange und so intensiv betrieben werden kann. Eine Sturheit die am Ende traurig daher kommt wenn sie dann stur scheitert. Aber da gibt es noch ein Happy End, oder?

Am späten ersten Abend stellt uns noch Jörg Streese, quasi als Betthupferl, seine neue Filmidee vor.

Der Samstag begann mit dem Beitrag von Kai von Westermann. „44 Jahre Knast“. Für alle Teilnehmer, die bereits im vergangenen Jahr dabei waren, war dieser Beitrag besonders wertvoll. Im letzten Jahr präsentierte Kai eine 40 minütige Skizze dieses Films. Auf Basis unseres Feedbacks hat er den Film nun fertig geschnitten und in voller Länge von 105 Minuten gezeigt. 44 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Knast mit Schwerverbrechern. Ein packendes und puristisches Porträt einer beeindruckenden Frau.

Der zweite Film des Vormittags ist „Die Spur der Steine“ von Eberhard Spreng. 55 Minuten lang entsteht ein Mockumentary in uns. Die Veränderungen der kulturellen Entwicklung Berlins werden gespiegelt über einen dialektischen Aufbau mit „Archivmaterial“ eines verschollenen italienischen Filmemachers und der aktuellen Sichtweise des Filmemachers Eberhard Spreng. Vergleichbar mit Filmen von David Lynch wabert ein geheimnisvoller Sog im gesamten Film, der einen immer wieder in die einzelnen Facetten reinzieht und zugleich über eine intellektuelle Distanz mit seinen privaten Berlin-Erlebnissen und einer nüchternen Sichtweise „draußen“ bei sich sein läßt. Also David Lynch und Bertold Brecht im Zusammenspiel. Ein dramaturgisch mutiges Experiment.

Es folgt am Nachmittag der „Traum vom Baumhaus“ von Dr. Ina Knobloch.
Der Zusammenschnitt von zehn journalistischen Episodenfilmen zu einem Kinobeitrag zeigt großes Engagement. Das Baumhaus wird mit Holz aus selbst angepflanzten Bäumen vor 30 Jahren realisiert. Die nahezu komplette Moderation des Films aufgrund der alten journalistischen Beitragsstruktur ohne  Neudreh und ohne eigenständig filmische Herangehensweise, läßt also unter den Inselteilnehmern den Schluß zu, daß der Film so im Kino noch nicht funktionieren kann. Eine neue Montage und evtl. neue Drehs könnten diesem Experiment gut zu Gesicht stehen.

Dann kommt der dritte Teil einer Afrika Trilogie von Helmut Schulzeck: „Mutanga“.
Dieser beeindruckende Film begegnet den Menschen auf Augenhöhe und nimmt jede Problematik eines kulturellen Clashs ganz ehrlich und dabei schonungslos mit in den Film auf. Die ganz selbstverständliche Begleitung durch verschiedenste Facetten am Wegesrand zeigen Ironie und wirken im guten Sinne anekdotisch. Die Nähe zu den Protagonisten mit ihren guten Seiten und ihren Schattenseiten liegt offen zutage, ohne je zu verletzen. Tolle Balance.

Nach dem gelungenen Abendessen im Klosterwirt (die legendäre „Linde“ hatte wegen
Pächterwechsel vorübergehend geschlossen) steht der nächste Film an.

Campus Galli von Reinhard Kungel. Das dem Film zu Grunde liegende Projekt ist schon einzigartig. Mit den handwerklichen Methoden aus dem Mittelalter wird eine ganze St. Gallener Klosteranlage gebaut. Komplett ohne Strom und moderne Mittel werden die alten Techniken erforscht und nachempfunden. Mit nur kleinen Mängeln am Rande gibt dieser filmische Film dieses Projekt auf persönliche und ehrliche und lebendige Weise wider.

Zum Spätprogramm ab 22:15 Uhr nach einem sehr dichten und vollen Tag wird der Film
„Fremde im Herzen Europas“ gezeigt, von Jan Paschen.
Dieser engagierte Film ist die Abschlussarbeit von Jan Paschen an der Hochschule RheinMain in
Wiesbaden. Eine dokumentarische Portraitserie über eine deutsche Minderheit in der Ost-
Slowakei, den Karpatendeutschen. Der Film bietet eine strikt durchgezogene Konzeption mit sehr gelungenen Protagonisten in frischer Gestaltung. Im Konsens hätten wir uns gewünscht, den Film auf drei statt fünf Portagonisten zu reduzieren und diese tierfergehend zu erzählen.

Alle haben diesen Tag durchgehalten und jedem der Filme mit voller Aufmerksamkeit Respekt
bezeugt. Von 9:00 Uhr morgens bis 23:30 am Abend. Die Diskursqualität im Anschluss an die Filme war wieder in gewohnt ehrlicher und schonungsloser und dennoch achtsamer Manier - das ist jedes Jahr aufs Neue wieder eine Freude, die ihres Gleichen sucht. Bei so vielen interessanten Filmen und den dazugehörigen Gesprächen lernen wir alle jede Menge über das Filmen und über das Leben. Klingt pathetisch - ist aber so. Diese Stärke der Insel haben auch bereits wieder einige neue Teilnehmer bestätigt.

Nach dem gemeinsam zubereiteten Frühstück in der Selbstversorgerküche geht es schon an den
Sonntag. Mit bereits gepackten Koffern (Klostersitte) geht es in unserem Musiksaal, dem Kinoraum, an die letzten beiden Filmprojekte:

Den Start um 9:30 bildet der Film „von Ingolstadt nach Indien“ von Tassilo Letzel.
Dieser Beitrag zeigt Material - aus einer episodischen Video-Installation - nun in einer linearen Montage-Variante mit der Fragestellung, ob und wie die Langfassung trägt. Der Film handelt von der spannenden Option, eine komplette Raffinerie in Ingolstadt abzubauen und nach Indien zu verschiffen, um sie dort an geeigneter Stelle wieder aufzubauen. Mit etwas Investition in den Schnitt kann dieses Projekt sehr besonders und sehenswert werden.

Zum Abschluss des Filmprogramms stellt Andi Stiglmayr bei einem Filmvortrag zwei Beiträge vor.
Einerseits ein beginnendes Porträt seiner Mutter, mit der er viele spannende Themen vor hat. Die Gefahr von etwas zu vielen Themen liegt hier im Raum - bei gleichzeitig lebendigen und charismatischen Ansätzen.
Der zweite Beitrag "Basics of Transformation" versucht als Forschungsprojekt filmische Mittel und
Aktionen zur nachhaltigen Entwicklung in vielen verschiedenen Bereichen zu kombinieren.

In gewohnter Manier zelebriert Christian Doermer die Preisverleihung. Es winkt die „Güldene
Renke“ 2018.

Mit deutlichem Vorsprung geht die güldene Renke 2018 an „Mutanga“ von Helmut Schulzeck.
Alle freuen sich für den Filmemacher und gehen mit dieser Entscheidung herzlich d´áccord.
Und dann war sie es schon wieder - die schöne Insel. Wir segeln heim und freuen uns bereits auf
das neue Jahr. Wenn es wieder heißt: INSELFILMER, dann vom 22.-24.11.2019

Protokoll im Zusammenspiel von Fabian Hentzen und Reinhard Kungel und Annika Hoch.

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