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Medienpolitik

EU-Urheberrechtsreform

Kreativverbände wehren sich gegen falsche Kampfbegriffe in der Debatte zum Urheberrecht

vom 11.03.2019

Die Urheberrechtsreform ist ein komplexes Unternehmen. Wer sich etwas damit auseinandersetzt, wird feststellen, dass je nach Perspektive, wichtige Konsequenzen der Reform, bzw. des aktuellen Kompromisses außer Acht gelassen werden.

Die rein netzpolitische Perspektive diskutiert fast ausschließlich nur den Vertriebsmarkt urheberrechtlich relevanter Werke. Produktionelle Hintergründe und die Funktionsweise von Verwertungsgesellschaften bleiben meist unverstanden. Es zählt nur WIE Werke verkauft werden, nicht aber WIE sie entstehen und WIE urheberrechtliche Ansprüche über Verwertungsgesellschaften geltend gemacht werden. Für uns Urheber sind aber alle Themen entscheidend.

Die Debatte auf „Upload Filter“ einzuengen - wie das in den Kampagnen gerade geschieht, die von der Presse rezipiert werden - ist fatal und zu unserem Schaden. Denn damit werden nur Angst-Reflexe bedient.

Um sich dagegen eine Meinung zu bilden, ist etwas Zeit nötig. In vielen geposteten Links zu Artikeln und Kampagnenvideos von YouTube ist die Urheber-Perspektive deutlich unterrepräsentiert. Daher möchten wir hier auf Positionen aufmerksam machen, die etwas ausführlicher die Sicht der Urheber beleuchten.

Hier ein Video von Matthias Hornschuh, Komponist und Vertreter der Initiative Urheberrecht, in der die AG DOK Mitglied ist. Dazu passend auch die Pressemitteilung der Initiative Urheberrecht zur EU-Urheberrechtsreform.

Und hier ein längeres Gespräch mit Helga Trüpel, Mitglied des Europäischen Parlaments (Grüne) und da u.a. im Kultur-Ausschuss, der für die Urheberrechtsreform beratende Funktion hat.

Und ebenfalls empfohlen sei hier eine Stellungnahme der Verwertungsgesellschaften zum Thema "Lizenzen vs. Uploadfilter".

Und hier die Webseite der FERA, das Dachverbands der europäischen RegisseurInnen, mit aktuellsten Informationen zum Stand der Dinge und Presseerklärungen der verschiedensten Urheber-Verbände in Brüssel.

 

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