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Medienpolitik

MUT ZUR WIRKLICHKEIT!

Aufzeichnung der Podiumsdiskussion: vom 4.12.2017 im Babylon Kino - Berlin

vom 13.12.2017

Die Deutsche Akademie für Fernsehen, AG DOK und das Babylon hatten zur Podiumsdiskussion eingeladen - gefördert vom medienboard Berlin Brandenburg:

 

MUT ZUR WIRKLICHKEIT!
Die Rolle des dokumentarischen Fernsehens für das Gelingen von Gesellschaft

                    

Podium:
- Günter Wallraff, Journalist und Schriftsteller
- Malte Krückels, Staatssekretär für Medien des Freistaates Thüringen
- Dietmar Post, Dokumentarfilmregisseur und Produzent (AG DOK)
- Prof. Dr. Ulrich Teusch, Politikwissenschaftler, Publizist, Sachbuchautor (Lückenpresse)

Moderation:
- Dr. Thorolf Lipp, Vorstandsmitglied AG DOK / Mitglied Deutsche Akademie für Fernsehen 

Thema der Podiumsdiskussion:
Sorgfältig produzierte dokumentarische Sendungen stellen seit der Gründung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland eine wesentliche Säule des Programmangebotes dar. Aber weil im Zuge erheblicher Konkurrenz durch private Anbieter eindimensionale Geschichten und einfache Wahrheiten, Unterhaltung und Emotionalisierung beim Zuschauer oft besser anzukommen scheinen, laufen die öffentlich-rechtlichen Sender Gefahr zu glauben, ihrem Publikum eine differenzierte und anspruchsvolle Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit nicht mehr zumuten zu dürfen.

Die AG DOK fordert, den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dahingehend zu präzisieren, dass er von den Sende-Anstalten das genaue Gegenteil verlangt. In einer immer komplexer werdenden Welt hat ein öffentlich-rechtliches Rundfunksystem nur dann eine Chance auf Bestand, wenn sein Angebot sich an seinem am Public Value orientierten Auftrag messen lässt. Und dieser Auftrag lautet in erster Linie: Mut zur Wirklichkeit! Es geht darum, Wirklichkeit so präzise und vielschichtig wie möglich abzubilden, um auf dieser Grundlage mit einem Höchstmaß an Glaubwürdigkeit demokratische Willensbildung zu ermöglichen. Dieser Auftrag lässt sich nicht halbherzig ausführen, denn der Prozess freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung ist für die Demokratie alternativlos.

 

Medienpartner:

 

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