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Film

Starke Impulse für den Dokumentarfilm

vom 10.02.2016

Als „starkes Signal“ wertet die AG Dokumentarfilm die gestern von Kulturstaatsministerin Monika Grütters veröffentlichten Eckpunkte zur Stärkung des künstlerisch und kulturell herausragenden deutschen Kinofilms. Schon mit der Bereitstellung weiterer 15 Millionen Euro hatte die Staatsministerin ja ein deutliches Zeichen zu Gunsten der kulturellen Filmförderung des Bundes gesetzt. Die jetzt vorgelegten Grundzüge neuer Förder-Richtlinien versprechen neue Akzente in der Förderpolitik, die hoffentlich auch bald auf andere Fördereinrichtungen ausstrahlen werden.

Ein solcher Akzent ist zweifellos die Bereitschaft, in Ausnahmefällen die Gesamtfinanzierung eines Projekts aus einer Hand –nämlich aus BKM-Mitteln- zu gewähren. Für Produktionsfirmen kulturell herausragender, aber oft schwierig zu finanzierender Filme ist das eine große Hilfe. Ergänzend dazu regen wir an, Low-Budget-Produktionen künftig von der Verpflichtung zum Nachweis von Eigenmitteln zu befreien. Die Vorschrift zur Übernahme eigener Finanzierungsanteile ist für die schlechte Eigenkapitalausstattung vieler deutscher Produktionsfirmen mitverantwortlich und wurde in den Fördersystemen fast aller europäischer Nachbarländer längst abgeschafft.

Erfreulich ist die beabsichtigte Gleichbehandlung des Dokumentarfilms mit anderen Förderbereichen. Das schlägt sich zum Beispiel in der Schaffung einer gezielten Stoffentwicklungsförderung „für die ausführliche und fundierte Recherche für besonders kinorelevante programmfüllende Dokumentarfilme von Autorenfilmern“ nieder. Auch die geplante „Durchlässigkeit“ der Fördertöpfe bewerten wir positiv.

Dass zumindest erwogen wird, die neuen Richtlinien der BKM-Förderung in Bezug auf die Sperrfristenregel von den starren Vorschriften der FFA abzusetzen, wird von uns nachdrücklich begrüßt, denn damit kann die Bundesförderung wirklich innovative Impulse in die Branche hinein setzen und am Beispiel niedrig budgetierter Produktionen erproben, wie die kulturelle Filmszene den Herausforderungen eines sich rasant verändernden Publikumsverhaltens begegnen kann.

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