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Spezial
Akademie der Künste: AG DOK gratuliert Jeanine Meerapfel zur Wahl
vom 01.06.2015
Erstmals in ihrer über 300-jährigen Geschichte hat die traditionsreiche Akademie der Künste nicht nur eine Frau zur Präsidentin gewählt, sondern auch ein AG DOK-Mitglied: Die deutsch-argentinische Filmemacherin und Kunstprofessorin Jeanine Meerapfel. Das ist für uns ein doppelter Grund zur Freude - wir gratulieren Jeanine Meerapfel ganz herzlich zu ihrer Wahl!
Die Berliner Akademie der Künste ist mit einem Frauenanteil von nur 22 Prozent immer noch ein Männerverein, hat aber nun erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1696 eine Präsidentin. Zusammen mit der Schriftstellerin Kathrin Röggla, die zur Vizepräsidentin gewählt wurde, wird Jeanine Meerapfel nun die Leitung der altehrwürdigen Institution übernehmen. Als Tochter deutsch-jüdischer Flüchtlinge in Buenos Aires geboren, besuchte Jeanine Meerapfel Anfang der 1960er Jahre eine Journalistenschule und arbeitete danach als Redakteurin und freie Journalistin. 1964 begann Meerapfel, gefördert durch ein Stipendium des DAAD, ein Studium am Institut für Filmgestaltung der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Anschließend arbeitete sie als Filmkritikerin und Regisseurin. Bekannt wurde sie mit Filmen wie "Malou", "Annas Sommer" und "Der Deutsche Freund". Meerapfel war 1984 Mitglied in der Jury der Berlinale. Seit 1990 ist die 71-Jährige Mitglied der Akademie der Künste und seit 1990 Professorin an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Nach ihrer Wahl sagte Meerapfel, dass sie die Künstlergemeinschaft gleichberechtigt mit ihrer Stellvertreterin Röggla führen will. "Wir sind eine Doppelspitze. Ich werde mich nicht auf einen höheren Stuhl setzen", kündigte sie bei ihrem ersten Pressegespräch in Berlin an. "Wir sind befreundet und ich denke, dass dies eine echte Zusammenarbeit sein wird."
Presseberichte zur Wahl von Jeanine Meerapfel:
Spiegel Online
Frankfurter Rundschau
Süddeutsche Zeitung
RBB
Berliner Morgenpost