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Causa Gottschalk: AG DOK legt nach
vom 29.05.2015
Mit der Antwort des WDR auf die Fragen zum Gottschalk-Vertrag gibt sich die AG DOK nicht zufrieden. In einem zweiten Brief an Intendant Tom Buhrow nennt der Verband den Versuch, die Verantwortung für den umstrittenen Moderatorenvertrag auf die ARD Werbetöchter abzuwälzen "vor dem Hintergrund der allgemeinen Debatte um die Rundfunkfinanzierung nicht sonderlich vertrauensbildend". Auch das Vorabendprogramm sei schließlich Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Gesamtangebots - da dürfe es keine "schwarzen Kassen" geben, die jedweder Kontrolle durch die Aufsichtsgremien entzogen sind.
Zugleich schiebt die AG DOK ein Bündel brisanter Fragen nach, denn wie jetzt bekannt wurde, hatte das interne WDR-Controlling damals bereits begründete Zweifel am Erfolg der Vorabend-Talkshow, mit der die ARD durch den vorzeitigen Abbruch einige Millionen Euro versenkte. Trotz des zumindest nicht auszuschließenden Misserfolgs der geplanten Sendung habe man dem Moderator ein exorbitantes Ausfall-Honorar zugesichert. "Abbruchkosten" heißt das wohl im internen Sender-Jargon...
download des zweiten Briefs an Intendant Buhrow