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AG DOK-Berlin-Aktivitäten 2023

from 21.12.2023

Die AG DOK Berlin-Brandenburg ist mit über 400 Kolleginnen und Kollegen die mitgliederstärkste Region unseres Berufsverbands. Als im Juni 2022 neu gewählter Regionalvorstand organisieren wir, Ina Borrmann, Nele Dehnenkamp, Helge Renner und Manuel Stettner, regelmäßige Regionalveranstaltungen im Studio des Neuköllner Wolf Kinos. Die Treffen sind als Serie zur Praxis des Dokumentarfilmschaffens konzipiert. Eine Auflistung unserer 2023 bearbeiteten Themen findet sich unten.

Bei der Berlinaleparty und dem AG DOK-Sommerfest unterstützten wir die AG DOK-Geschäftsstelle bei der Organisation. Auch berieten wir interessierte Personen im Hinblick auf eine Mitgliedschaft in der AG DOK. Die Mitgliederzahl in unserer Region ist 2023 um gut 5% gewachsen.

Im neuen Jahr werden wir unsere Veranstaltungsserie fortsetzen. Geplant sind Veranstaltungen zu folgenden Themen: Zusammenarbeit mit Fernsehredaktionen, Filmkritik und der Zustand des deutschen Dokumentarfilms, Impact Producing, Crossmediale Verwertung, Strategien zur Erhaltung der physischen und mentalen Gesundheit sowie eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Achtung Berlin Filmfestival.

Im Juni 2024 steht dann die Neuwahl des Regionalvorstands an. Wir würden uns freuen, wenn die eine oder der andere Interesse an regionaler AG DOK Aktivität hätte und sich zur Wahl stellen würde. Für Fragen, Anregungen sowie die Aufnahme in unseren Ankündigungsverteiler erreicht mensch uns unter agdok-berlin@agdok.de.

Hier die Übersicht unserer Regional-Veranstaltungen in 2023:

Kinder- und Jugenddoks – Filmemachen mit jungen Menschen
Anna Koch vom Regie-Duo Badabum hat in ihrem Debüt Glitzer & Staub vier angehende Cowgirls im Alter zwischen 9 und 17 in den USA begleitet, die sich durch Rodeo-Reiten selbst ermächtigen und versuchen, ihre Träume in einer Männerdomäne zu verwirklichen. Um (unerfüllte) Träume geht es auch in Kalle Kosmonaut, einer Langzeitbeobachtung über den anfangs 10-jährigen Kalle aus Berlin-Marzahn. Hier hat uns die Regisseurin Tine Kugler berichtet, wie ihre Langzeitbeobachtung entstanden ist.

Verleih und Vertrieb - Wie kommt mein Dokumentarfilm zum Publikum?
Zu Gast waren Björn Koll, der sich zwar nach 33 Jahre als Geschäftsführer beim Filmverleih Salzgeber zurückgezogen hat, aber weiterhin Auskunft über mutige und risikobereite Verleihentscheidungen geben konnte. Der zweite Gast war Georg Gruber, der 2003 den Weltvertrieb Magnetfilm gegründet hat. Magnetfilm vertreibt pro Jahr ca. 10 Dokumentarfilme „mit starken Erzählungen, überzeugenden Themen und einer klaren Anziehungskraft auf ein weltweites Publikum.“

Dokuserien - Perspektiven, Erfahrungen & Fallstricke
Zu Gast waren der Produzent und Formatentwickler Simon Hufeisen von Weltrecorder, Christine Thalmann, Redakteurin und Leiterin für aktuelle Kultur beim RBB, sowie Mehran Djojan, Regisseur. Alle drei haben an der Serie „Offline“ gearbeitet. Darin wurden über mehrere Jahre drei Models begleitet, die aus Russland und der Ukraine nach Berlin gekommen sind und von einer Karriere in Europa träumen. Online zugeschaltet war außerdem Felix Kempter, Senior Manager und Executive Producer by SKY, dort für Sky Original Dokumentationen zuständig.

Marketing und Pressearbeit - Aufmerksamkeit für Dokumentarfilme
Heute entscheiden immer häufiger das Thema eines Films und die Marketingstrategie, ob er seinen Weg finden wird. Oft ist es sinnvoll, sich von einer Marketingagentur beraten zu lassen. Dazu eingeladen hatten wir Felix Neunzerling, den Geschäftsführer der Zoom Medienfabrik. Die Marketingkonzepte der Filme „Acht Geschwister“ und „Seaside Special“ wurden genauer betrachtet.

Informationsveranstaltung zur FFG-Reform
Zu Gast waren die Co-Vorsitzende der AG DOK, Susanne Binninger, und Schatzmeister Martin Hagemann, die für uns die Gespräche zum FFG führen. Sie haben die wichtigsten Punkte des Reformansatzes für dokumentarische Produktionen erläutert, Fragen beantwortet und Anregungen zur Ausgestaltung aufgenommen. Ausnahmsweise wurde die Veranstaltung hybrid über Zoom abgehalten, damit AG DOK Mitglieder aus anderen Regionen ebenfalls teilnehmen konnten.

Feierabend – Der Dokumentarfilm im Spannungsfeld von Work-Life-Balance und New Work
Unsere Gäste waren Judith Frahm und Fritzie Benesch von der Initiative Ausnahmezustand Film!? sowie Jan-Eike Michaelis vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Co-Moderatorin war die Co-Sprecherin der AG DOK Sektion Buch und Regie, Andrea Schramm, Regisseurin und Produzentin von Schramm Matthes Film.

Das Ohr sieht mit - Tongestaltung im Dokumentarfilm
Als Fallstudie diente uns der Ende August in den Kinos gestartete Film „Die toten Vögel sind oben“ von Sönje Storm. Zu Gast bzw. zugeschaltet waren Autorin und Regisseurin Sönje Storm, Editorin Halina Daugird, Sound Designer Roman Pogorzelski und Komponist Bertram Denzel. Vor der Diskussion gab es die Gelegenheit, den Film im Rahmen einer Sondervorführung im Wolf Kino zu sehen und zu hören.

Resist! Dokumentarfilme abseits ökonomischer Strukturen
Unsere Gäste waren Sobo Swobodnik, dessen Filmografie sehr lang ist (Der Pabst ist kein Jeansboy, Geschlechterkampf uvm.), und der fast schon getrieben von seiner Arbeit wirkt, sowie
Katja Baumgarten, (Mein kleine Kind, Gretas Geburt), die viele Jahre als Hebamme tätig war, heute nicht nur Filme dreht, sondern auch als Redakteurin und Autorin für die Deutsche Hebammen-Zeitschrift arbeitet.

Ab(Bilder) der Gewalt
Mit drei vielfach ausgezeichneten Kameraleuten haben wir über die (Un-)Möglichkeiten dokumentarischer Bildgestaltung gesprochen. Einen roten Faden bildete dabei die Darstellung von Gewalt und Protest. Zu Gast waren die Kamerafrau Ines Thomsen mit dem Filmbeispiel “Be Water – Voices from Hong Kong”, Jonas Römmig mit dem Kurzfilm “Handbuch”, sowie Johann Feindt, der die Kamera bei “Weiße Raben – Albtraum Tschetschenien” geführt hat.

Der Reiz des Gefundenen - Arbeiten mit Archivmaterial
Archive Producer*innen sind in Deutschland noch relativ unbekannt. Sie finden Archivmaterial und verhandeln Rechte und Preise. Wir haben mit zwei Archive Producer*innen vom Verband GRAP (German Researchers and Archive Producers) über ihre Arbeit gesprochen: Christin Köppen erklärte ihre vielfältigen Tätigkeiten anhand der Arte Dokumentation „Roy Lichtenstein – Wie Pop-Art die Kunst revolutionierte“. Mit Julian Nindl sprachen wir über den Netflixfilm "Der Fall Jens Söring - Tödliche Leidenschaft".

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