AG DOK - Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V.
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AG DOK MENTORING-PROGRAMM GESTARTET
Für ein Jahr professionelle Begleitung beim Berufseinstieg - zehn Talente treffen auf zehn erfahrene Mentor*innen
from 22.08.2024
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER VG BILD-KUNST-KULTURFÖRDERUNG.
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BEWERBUNGSFRIST WAR DER 15.9.24.
Ein Jahr professionelle Begleitung beim Berufseinstieg - zehn Talente treffen auf zehn erfahrene Mentor*innen.
Weniger Kinozuschauer*innen, Krise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Budgetkürzungen und rasante technologische Innovationen. Angesichts der vielen Umwälzungen, denen dokumentarische Produktionsprozesse aktuell ausgesetzt sind, haben sich nicht nur die Bedingungen, unter denen Dokumentarfilme hergestellt werden, stark verändert – auch der Berufseinstieg für den Nachwuchs ist herausfordernder denn je.
Daher fördert die AG DOK mit ihrer Nachwuchsgruppe futurDOK ab Oktober 2024 zehn dokumentarische Nachwuchs-Filmschaffende aus unterschiedlichen Gewerken fördern (Regie, Produktion, Montage, Kamera). Für den Zeitraum von einem Jahr bekommen elf Mentees eine professionelle Begleitung durch eine*n erfahrene*n Filmschaffende*n zur Seite gestellt.
Und das sind die Mentor*innen und Mentees in 2024/2025:
Marc Bauder begleitet Sophia Bösch
Marc Bauder – u.a. Gewinner des Grimme Preises, des Europäischen Filmpreises und Deutschen Dokumentarfilmpreises – ist Regisseur und Produzent. Mit seiner 1999 gegründeten Produktionsfirma bauderfilm GmbH entwickelt und produziert er Dokumentar- und Spielfilme und ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Europäischen Filmakademie.
https://www.bauderfilm.de/
Sophia Bösch ist Filmemacherin mit Wurzeln in der Schweiz und in Schweden. Sie studierte Regie an der Filmuniversität Babelsberg und gewann mit ihren Filmen u.a. den Deutschen Kurzfilmpreis und den Studio Hamburg Nachwuchspreis. Ihr Spielfilmdebüt Milchzähne feierte Weltpremiere auf dem diesjährigen Rotterdam International Filmfestival und kommt am 21. November in die deutschen Kinos. Gerade arbeitet Sophia an ihrem ersten langen Dokumentarfilm, Choir of Sisters (AT).
Antonia Kilian begleitet Natalie Grande
Antonia Kilian gewann mit ihrem Debütfilm als Autorin, Regisseurin und Kamerafrau sowohl den Deutschen Filmpreis als auch den Grimme Preis. Sie realisiert ihre Projekte mit ihrer Produktionsfirma Pink Shadow Films und ist Mitglied u.a. bei ProQuote Film und dem European Women´s Audiovisual Network.
https://pinkshadowfilms.com/about/
Natalia Grande ist Kamerafrau und lebt in Spanien und Peru. Sie studierte Visuelle Kommunikation sowie Kunst und Medien am College Toulouse Lautrec in Lima, Peru, und Kamera an der EICTV in Kuba sowie der ECAM, der Filmschule der Autonomen Gemeinschaft Madrid, unterstützt durch einen Preis des peruanischen Kulturministeriums. Sie hat an 22 Filmen mitgearbeitet und war bei zwei Spielfilmen als Kamerafrau (DoP) tätig, von denen einer - Alemania oriental - beim Lima Alternativa Film Festival in Peru als Bester Film ausgezeichnet wurde. Neben ihrer Filmkarriere ist sie Mitbegründerin von AMA, einer Organisation zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im audiovisuellen Sektor in Peru. Außerdem ist sie Repräsentantin der LGTBIQ+ Arbeitsgruppe in CIMA, der Vereinigung spanischer Filmemacherinnen.
Carlotta Kittel begleitet Kayu Yeung
Carlotta Kittel – Filmeditorin, Filmemacherin und Montagedozentin, Kino und TV, dokumentarisch und fiktional. Meisterschülerin und Alumna der Filmuniversität Babelsberg. Mitglied im BFS (dort auch vier Jahre im Vorstand), in der AG DOK, bei ProQuote Film und der Deutschen Filmakademie.
https://bfs-filmeditor.de/profil/carlotta-kittel
Kayu Yeung schloss ihr Literaturstudium in Hongkong ab, stieß jedoch auf Schwierigkeiten, in ihrer Heimat ehrliche Geschichten zu erzählen. Zog nach Berlin, derzeit studiert sie Drehbuch und Montage an der selbstorganisierten Filmhochschule filmArche und formt ihre neue Stimme mit Hilfe der Filmsprache. Mit ihren von Poesie und magischen Realismus durchwobenen Geschichten strebt sie danach eine fiktive Realität für diejenigen zu schaffen, die sich nicht wahrhaftig ausdrücken können, in der Hoffnung, allen am Ende Sichtbarkeit und Gehör verschaffen zu können.
Tatjana Mischke begleitet Swetlana Greidina
Tatjana Mischke realisierte als freie Autorin und Regisseurin zahlreiche Dokumentationen und Reportagen für diverse öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender, für die sie mit zahlreichen Medienpreisen ausgezeichnet wurde.
Sie ist Mitglied bei Netzwerk Recherche und Correctiv.
https://tatjana-mischke.de/vita/
Svetlana Greidina arbeitet als freie Journalistin in Deutschland und ist vor etwas mehr als zwei Jahren aus Russland hierher emigriert. Dort hat sie bei einem Fernsehsender an YouTube- und Social-Media-Projekten für junge Menschen gearbeitet. Hier in Deutschland war sie Teilnehmerin des Projekts „Freelance Journalism in Exile“ beim ECPMF und habe mit ehemaligen Journalist*innen der Nowaja Gaseta am YouTube-Projekt To Be Continued (rus: „Продолжение следует“) mitgewirkt, das die politische und soziale Lage in Russland im historischen Kontext analysiert. Ein wichtiger Abschnitt ihrer Laufbahn war die Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle und der Jugendpresse Deutschland. Derzeit studiert sie Medien und Politische Kommunikation an der FU Berlin und forscht als Stipendiatin des EJO-EJF Fellowships zur Berliner Medienlandschaft.
Anne Misselwitz begleitet Yannick Hasse
Anne Misselwitz ist Bildgestalterin und ihre Arbeit wurde, neben zahlreichen Uraufführungen auf der Berlinale, mit einer Oscar-Nominierung für die europäische Selektion der Dokumentarfilme 2020 gewürdigt. Sie ist zudem Dozentin an der Filmakademie Baden-Württemberg und Vorstandsmitglied des Women Cinematographers Network Cinematographinnen.
https://www.annemisselwitz.com/biographie/
Yannick Hasse wurde 2000 in Rostock geboren. Über das Theater kam er zum Film und knüpfte nach seinem Abitur im Jahre 2018 durch ein Praktikum erste Kontakte in die lokale Filmszene. Mittlerweile arbeitet er freiberuflich als 1. Kameraassistent und Oberbeleuchter in Film, Fernsehen und der Werbeindustrie in Rostock und Berlin. Als Kameramann dreht er Kurzfilme und Dokumentationen und hat 2023 sein Spielfilmdebüt „Pascals Reise ins Glück (AT)“ gedreht, welcher voraussichtlich 2025 Premiere feiern wird.
Jens Schanze begleitet Marc Sebastian Eils
Jens Schanze hat als Autor, Regisseur und Produzent den Grimme-Preis, den Bayerischen Filmpreis sowie zahlreiche Festivalpreise gewonnen. Neben seiner Professur produziert er seine Filme in der Produktionsfirma Mascha Film, die er 2002 mit Judith Malek-Mahdavi gründete.
http://www.maschafilm.de/schanze.html
Marc Sebastian Eils studierte Dokumentarfilm-Regie an der selbstorganisierten Filmschule filmArche in Berlin. Zusammen mit Hannes Schulze gründete er die Produktionsfirma red.green.films und arbeitet als Regisseur und Produzent von Dokumentarfilmen. Derzeit realisiert er in Co-Regie mit Sylvie Njobati seinen Debütfilm Not a Statue über die Restitution geraubter kamerunischer Kulturgüter.
Britta Strampe begleitet Julia Meyer-Pavlovic
Britta Strampe ist Produzentin und Gesellschafterin der Produktionsfirma Bandenfilm und lehrt an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Ihr produzentisches Debüt wurde u.a. mit dem First Steps Award, dem Bayerischen Filmpreis und dem VGF Nachwuchsproduzentenpreis ausgezeichnet.
https://bandenfilm.de/bande/
Julia Meyer-Pavlovic zog es - nach ihrem erfolgreichen Abschluss 2019 an der Filmakademie Baden-Württemberg im Bereich Montage und Schnitt - in den hohen Norden nach Hamburg. Ihre Begeisterung für das Organisatorische, Zahlen und Tabellen führte sie bereits während des Studiums in den Bereich der Filmproduktion und 2021 gründete sie gemeinsam mit Regisseur Denis Pavlovic die Produktionsfirma GLASS FROG FILMS, in der sie sowohl als Produzentin als auch als Editorin tätig ist.
Julian Vogel begleitet Amélie Janda
Julian Vogel hat an der FU Berlin, der Filmakademie Baden-Württemberg und der Fémis in Paris studiert und macht Dokumentarfilme. Er hat einen Film über einen Freier gemacht, der sich in eine Prostituierte verliebt (TILMAN IM PARADIES, 2011), einen Film über einen Plattenbau (PALAST, 2013) und einen Film über den verstorbenen Vater seines besten Freundes (BILDER VOM FLO, 2016). 2023 erschien seine Dokumentar-Trilogie EINZELTÄTER, die sich Menschen widmet, die Angehörige bei rechtsextremen Anschlägen verloren haben. 2023 gründet Julian die Produktionsfirma patatino.
https://julianvogel.net/de
Amélie Janda ist Regisseurin und Creative Producerin mit Erfahrung in Kameraführung, Ton und Montage im Bereich
Dokumentarfilm. Nach ihrem Masterstudium in Global Studies in Freiburg, Cape Town und New Delhi studierte sie Dokumentarfilmregie an der filmArche Berlin. Derzeit arbeitet sie bei Vision Kino als Projektleitung für das bundesweite filmpädagogische Sonderprogramm '17 Ziele – Kino für eine bessere Welt'. Zudem setzt sie sich als Aktivistin für globale Bewegungsfreiheit ein. Durch ihre politische und filmische Arbeit ist sie seit vielen Jahren in der SWANA Region aktiv und beschäftigt sich kontinuierlich mit Fragen sozialer Gerechtigkeit und globaler Ungleichheit aus feministischen und dekolonialen Perspektiven.
Börres Weiffenbach begleitet Melanie Mellow Lueft
Börres Weiffenbach ist ein renommierter deutscher Kameramann. Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grimme Preis, dem Deutschen Kamerapreis und dem Bayerischen Fernsehpreis. Er übernimmt regelmäßig Lehrtätigkeiten an Film- und Kunsthochschulen und war Mitglied in bedeutenden Fachjurys.
https://www.crew-united.com/de/Boerres-Weiffenbach_22229.html
Melanie Mellow Lueft ist Cinematographin und dreht alles rund um Musik und Dokumentationen. Sie liebt es, mit Menschen zu arbeiten, die Diversität und Anti-Diskriminierungsarbeit wirklich ernst nehmen.
Eines ihrer Herzensprojekte war die Doku „Sexism is a Bitch“, in der sie sich intensiv mit Sexismus im HipHop und in der Gesellschaft auseinandergesetzt hat. Das hat ihr viele Türen geöffnet, und sie durfte an spannenden Projekten in der Musikwelt mitwirken – von einer Doku über die Rapperin Badmómzjay bis hin zum Kurzfilm „Karussell der Liebe“ mit Futurebae und Musikvideos für Talente wie Sorah und Alice Dee.
Jetzt möchte sie im Rahmen des Mentorings eine neue Idee für eine Musikdoku zum Leben erwecken!
Sebastian Winkels begleitet Katharina Voß
Sebastian Winkels ist Regisseur, Editor, Dramaturg und Kameramann – er erhielt für seine Arbeiten u.a. den Preis der deutschen Filmkritik, den Robert-Geisendörfer-Preis und den Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms. Neben dem Filmemachen gibt er Seminare an verschiedenen Universitäten und Filmschulen.
http://www.db.dokumentarfilmgeschichte.de/detail.php?typ=person&id=14158
Katharina Voß ist als freiberufliche Editorin und Filmemacherin im Dokumentar-, Spiel- und Ausstellungsfilm unterwegs. Kats Arbeiten wurden bei den Oberhausener Kurzfilmtagen, beim Kasseler Dokfest, bei der Semaine de la Critique in Locarno, beim BFI Flare, beim XPOSED Berlin, in der Berlinischen Galerie, im Kunsthaus Wien und vielen weiteren Festivals und Screenings gezeigt. Kat liebt am Filmemachen das Gemeinsame und den intensiven Austausch und wie sich darin das Materialchaos zu einem stringenten Ding formiert.
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Wie läuft das Programm ab?
Bewerbungsschluss war der 15.09.2024. Am 28.10.2024 wird es zum Auftakt des Programms eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen des DOK-Leipzig-Festivals geben. Dort sollen auch die aktuellen Bedingungen des Berufseinstiegs in die Dokumentarfilm-Branche mit geladenen Expert*innen diskutiert werden.
Im Anschluss soll es dann ein Jahr lang mindestens einmal pro Monat ein persönliches (Online-)Treffen zwischen Mentor*in und Mentee geben. Zu Beginn legt ihr gemeinsam mit eurer Mentorin oder eurem Mentor die Ziele, Inhalte und die Form der Zusammenarbeit fest. Die kontinuierliche 1:1-Begleitung über zwölf Monate hinweg soll die Mentees dabei unterstützen, ein aktuelles Projekt umzusetzen (zum Beispiel bei der Entwicklung, beim Dreh oder bei der Post-Produktion).
Für alle Fragen, Wünsche und Herausforderungen während dieses Jahres stehen wir euch in der Geschäftsstelle der AG DOK natürlich immer auch beratend zur Seite. Wenn die Projekte, die innerhalb des Mentoring-Programms gefördert wurden, realisiert werden, sollte das AG DOK Mentoring-Programm im Abspann des Films als Partner genannt werden.
Kostet das was?
Die Teilnahme am AG DOK Mentoring-Programm ist für die Mentees kostenfrei. Zudem werden die Fahrtkosten zur Auftaktveranstaltung am 28. Oktober 2024 beim DOK.Leipzig-Festival (Bahnfahrt 2. Klasse) übernommen. Und bei Bedarf kann auch eine Hotelübernachtung bezahlt werden. Für die monatlichen Mentor*in-Mentee-Treffen können leider keine Fahrtkosten übernommen werden.
Wer steckt hinter dem Mentoring-Programm?
Das AG DOK Mentoring-Programm ist aus einer Initiative der AG DOK-Nachwuchsgruppe futurDOK hervorgegangen. Ziel ist es, den Einstieg in die Filmindustrie zu erleichtern, gerade auch für weniger privilegierte Filmschaffende. Außerdem soll das Programm der verbandsinternen Vernetzung sowie dem Wissenstransfer dienen.
Bei Fragen:
Erik Meininger (AG DOK): meininger@agdok.de
Raphael Schanz (futurDOK): raphael@panther-reh.de
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER VG BILD-KUNST-KULTURFÖRDERUNG.