AG DOK - Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V.
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ARTE: Popularisierung und Profilverlust
Pressemitteilung vom 12.11.2012
from 12.11.2012
AG DOK kritisiert Programmreform
Seit Jahren wird die Tendenz zur Popularisierung bei ARTE von der AG DOK kritisiert, nun ist es amtlich: der Kulturkanal entfernt sich noch weiter von der Idee seiner Gründer, ein deutsch-französisches Gemeinschaftsprogramm mit Anspruch auf die Beine zu stellen. Nachzulesen ist dieser Wandel vor allem in den Sendeplatzbeschreibungen, die am kommenden Montag zusammen mit dem neuen Sendeschema bei einer Pressekonferenz in Hamburg vorgestellt werden sollen.
Von dem „Sicheinlassen auf Unbekanntes“, von „einer anderen Art fernzusehen“ und von der Aussage „Wir machen Prototypen“ – also von den Programm-Grundsätzen, die noch zum zehnjährigen ARTE-Jubiläum im Mittelpunkt standen und in Veröffentlichungen als einzigartiges Sender-Profil gefeiert wurden, ist heute jedenfalls nicht mehr die Rede.
Spiegel online hat sich das neue Programmschema vorgeköpft und fragt erstaunt: „Huch. Wo ist denn unser Anspruch hin?“
Die AG DOK hat sich bereits im Juni 2011 am Rande eines deutsch-französischen Koproduktionstreffens in La Rochelle zusammen mit zwei französischen Produzentenverbänden sehr intensiv mit der aktuellen Programmstrukturreform des deutsch-französischen Kulturkanals ARTE beschäftigt und eine gemeinsame Presse-Erklärung verabschiedet.